nufenen passhoehe gemalt

Nufenen

Wir starten in Ulrichen, kurz einzurollen, denn schon am Ortsende kommt die erste Rampe und man steckt schon mittendrin. Zuvor wird noch die junge Rhône überquert, die hier in der Region noch Rotten heisst. Das zu Ulrichen zählende Dörfchen Zum Loch ist der Beginn des Anstiegs.
Auf den ersten beiden Kilometern erreichen wir Spitzen von 12 % und die durchschnittliche Steigung liegt im höheren einstelligen Bereich. Nach zwei Kehren folgt ein gerader Abschnitt, auf dem man einen schönen Blick auf den Gebirgsbach Ägene hat, der sich tief in den Fels eingeschnitten hat. Nach zwei weiteren Kehren erreicht man auf etwa 1.600 müM eine kleine Hochfläche, so richtig flach ist es hier aber auch nicht. Die Route ist zwar nur leicht ansteigend, doch der Gegenwind kann hier ganz schön unangenehm sein.
Mit einer Querung der Ägele endet dieses Teilstück und nun wird es richtig ernst. Zunächst verläuft die Strasse geradeaus am Hang entlang. Die Steigung liegt meist zwischen 9% und 12 %. Auf 1.925 müM passiert man die Alp Ladstafel. Hier oben hat man ein schönes Panorama, störend wirken nur die zahlreichen Strommasten, die die schöne, wilde Kulisse leider verschandeln.
Blickt man nun nach oben, sieht man schon dicht gedrängt die Kehren. Mit diesem Serpentinenabschnitt beginnt auch der finale Teil des Passes. Mit guter Trittfrequenz macht man Höhe und eine endlos lange Gerade muss auch noch bezwungen werden. Bizarre Bergformen präsentieren sich jetzt über dem unter uns liegenden Talkessel. Immer wieder gerät das Blinnenhorn mit dem Griesgletscher in unser Blickfeld. In der vorletzten Kehre zweigt die Strasse zum Griessee ab.
Nun folgen wieder längere gerade Abschnitte. Wir fahren in nordöstlicher Richtung an der Südflanke des 3.061 m hohen Pizzo Gallina entlang. Dieser zählt zum Massiv des 3.192 m hohen Pizzo Rotondo, der den Wasserscheidepunkt von Atlantik, Adria und westlichem Mittelmeer darstellt. Er zählt zum Gotthardmassiv und ist Bestandteil der Lepontinischen Alpen.
Nach der letzten Kehre geht unser Blick in südliche Richtung. Die Passhöhe konnte man von der anderen Seite schon erkennen, nun liegt sie wieder etwas verdeckt. Zum Schluss dürfen wir nochmal rund 13 % Steigung in Angriff nehmen, dann kommt auch schon das Passchild.

Von der Passhöhe hat man nun eine großartige Sicht. Nach Osten blickt man hinab in das Val Bedretto, nach Westen hinüber bis zu den vergletscherten Berner Alpen mit seinem höchsten Gipfel, dem Finsteraarhorn 4274 müM. Nördlich und östlich von uns thronen die Gipfel des Gotthardmassivs. Südlich des Passes erheben sich u.a. Helgenhorn (2837 m) und Grieshorn (2929 m).
Die Abfahrt in das Val Bedretto gestaltet sich nun anfangs etwas ruppig, da die Straße, wie am Lukmanierpass, aus hässlichen Betonplatten besteht. Auf der langen Gerade nach den ersten Kehren sind aber dennoch hohe Geschwindigkeiten möglich.

Länge 13 km
Höhenmeter1.170 hm
Durchschnittliche Steigung9%
Maximale Steigung12%
Strassenzustandgut
Schwierigkeitsgradschwer
Übersetzung50-34; 12-32

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